Was ist Kokoserde?

Kokoserde findet man im Handel unter verschiedenen Bezeichnungen, wie z. B. unter dem Begriff Humuserde. Allerdings hat sich bei den meisten die Bezeichnung Kokoserde durchgesetzt, weil man das Kokossubstrat als Anzucht- und Blumenerde verwendet. Genau genommen ist Kokoserde jedoch keine Erde, auch wenn sie die gleiche Funktion erfüllt. Denn man stellt sie, wie ihr Name schon sagt, aus Teilen der Kokosnuss her. Sie besteht aus den Fasern, die sich direkt unter der Außenschale befinden und die harte Schale umhüllen. Das sind die gleichen Fasern, die auf der Schale der Kokosnuss sind, die man im Supermarkt bekommt.

Kokoserde als Problemlöser

Kokosfasern sind schon lange Bestandteil verschiedener Produkte. Bei ihrer Herstellung fallen feine Faserreste an, für die man früher keine Verwendung hatte und die man zum Teil sogar verbrannte. Auch bei der Produktion von Kokosöl fallen große Mengen an. Folglich löst die Verarbeitung zu Kokoserde das Problem dieser Faserreste, die ohnehin bei der Herstellung anderer Produkte anfallen. Es werden somit keine wertvollen Ressourcen verbraucht.

Aber Kokoserde löst ein noch viel größeres Umweltproblem, da Kokosfasern ein optimaler Torfersatzstoff sind. Torf besteht aus unvollständig zersetzten Pflanzenresten und ist ein Bestandteil von Blumenerde. Man findet ihn nur in Mooren. Durch den übermäßigen Torfabbau zerstört man zum einen den Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen. Das heißt, wir nehmen die folgenreiche Vernichtung anderer Pflanzen in Kauf, um uns zuhause mit Pflanzen zu umgeben. Zum anderen trägt der Torfabbau zur Klimakrise bei, weil Moore ein wichtiger CO2-Speicher sind. Der Abbau führt dazu, dass das CO2 wieder in großen Mengen freigesetzt wird. Das lässt sich verhindern. Die Zerstörung der Moore für die Torfgewinnung ist unnötig, weil es mit der Kokoserde eine torffreie Alternative für Blumenerde gibt.

Kokoserde statt Blumenerde

Kokoserde eignet sich für Pflanzen aller Art. Will man komplett auf Blumenerde verzichten und nur Kokoserde verwenden, muss man sie lediglich düngen. Hierzu kann man Flüssigdünger direkt ins Quellwasser geben und den Kokosziegel damit übergießen. Auf diese Weise gewinnt man am schnellsten gedüngte Kokoserde. Man kann den Dünger aber auch später hinzugeben. In ungedüngtem Zustand ist Kokoserde ausgezeichnete Anzuchterde.

Wer nicht ganz auf Blumenerde verzichten möchte, aber die Vorteile von Kokoserde nutzen will, wie etwa ihre lockere Struktur oder die hohe Wasserspeicherkapazität, kann Kokoserde und Blumenerde im Verhältnis 1:1 mischen. Das wertet herkömmliche Blumenerde auf und verbessert ihre Eigenschaften.

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