Trauermücken in Blumenerde

Trauermücken können eine echte Plage sein. Diese Insekten krabbeln auf Zimmerpflanzen und fliegen überall im Zimmer herum. Viele kennen das: Sobald man die betroffene Pflanze gießt, schwirren diese fliegenden Schädlinge hoch. Das ist lästig. Aber vor allem schadet ein Befall den Wurzeln der Pflanze, von denen sich die Larven ernähren. Die Ursache ist die Blumenerde, die die Eier enthält. Selbst in teurer Blumenerde findet man sie. Beim Kauf neuer Erde geht man immer das Risiko ein, sich die Schädlinge nach Hause zu holen.

Was sind Trauermücken?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Trauermücken um eine Unterart der Mücke und nicht etwa um kleine Fliegen. Sie sind nur wenige Millimeter groß. Optisch ist die Trauermücke leicht mit der Fruchtfliege zu verwechseln. Die Weibchen legen ihre Eier in feuchte Erde. Das stellt vor allem bei Anzuchterde ein Problem dar. Gerade bei der Anzucht von Pflanzen muss die Erde dauerhaft feucht bleiben und darf nicht austrocknen. Blumenerde und Anzuchterde enthalten schon beim Kauf die Eier. Daraus schlüpfen dann die Larven, die sich von der Wurzel ernähren und die Pflanze schädigen. Hierbei sind diese Schädlinge nicht wählerisch und nehmen jede Wurzel, die sie kriegen können. Weder die Wurzel von Stecklingen noch die älterer Pflanzen ist vor ihnen sicher. Erwachsene Trauermücken leben zwar nur 3 bis 7 Tage, aber diese Zeit reicht aus, um viele neue Eier in der Erde abzulegen.

Wie kann man Trauermücken bekämpfen?

Wer Trauermücken loswerden will, findet im Internet eine Vielzahl an Tipps und Tricks. Eine Empfehlung zur Bekämpfung lautet beispielsweise, Zimmerpflanzen nur einmal die Woche zu gießen. Dahinter steckt die Idee, die Erde zwischendurch auszutrocknen. Denn die Eier und Larven brauchen feuchte Erde. Bei der Anzucht sollte man von diesem Tipp allerdings Abstand nehmen, weil die Saat ein feuchtes Klima benötigt, um zu keimen. Und nicht alle Pflanzen vertragen diese Gießmethode.

Wenig effizient sind bei einem Befall Hausmittel wie Streichhölzer oder Knoblauch gegen Trauermücken. Streichholzköpfe enthalten zwar Schwefel genau wie Knoblauch, aber damit wird man die Larven nicht los – schon gar nicht bei einem starken Trauermückenbefall. Von Teebaumöl, einem weiteren Hausmittel gegen Trauermücken, sollte man besser die Finger lassen. Damit bekämpft man nämlich nicht nur die Schädlinge in der Erde, sondern auch die Pflanze sowie Nützlinge. Das Teebaumöl legt sich auf die Wurzeln, die ohnehin schon durch die Larven geschwächt sind. Einige wiederum versuchen mit Essig, Kamillentee oder Zimt gegen Trauermücken vorzugehen. Die Palette der Hausmittel ist groß.

Das Problem bei all diesen Hausmitteln ist, dass ihre Wirkung subjektiv ist. Der eine schwört darauf, der andere sieht keinen Effekt und verzweifelt an dem Befall seiner Pflanzen. Deutlich reduzieren lassen sich die Trauermücken mit Gelbfallen, an denen sie haften bleiben. Weniger ausgewachsene Trauermücken bedeuten automatisch weniger neue Eier. Oder man setzt Nematoden gegen Trauermückenlarven ein. SF Nematoden sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die in der Erde leben und die Larven befallen und töten. Es handelt sich also um Nützlinge.

Kokoserde ist die Lösung

Warum sollte man überhaupt Trauermücken bekämpfen müssen, wenn man die Möglichkeit hat, Kokoserde statt Blumenerde zu verwenden? Kokoserde enthält keine Schädlinge und kann herkömmliche Blumenerde vollständig ersetzen. Sie eignet sich sowohl als Anzuchterde, da sie ungedüngt ist und alle Eigenschaften einer optimalen Anzuchterde besitzt, als auch als Pflanzenerde. Will man die Kokoserde als Blumenerde verwenden, düngt man sie einfach mit einem Flüssigdünger. Den kann man direkt in das Quellwasser mischen und während des Quellvorgangs hinzufügen oder aber in das Gießwasser geben. Dadurch erhält man bestes Pflanzsubstrat, das frei von Trauermücken und anderen Schädlingen ist. Mit Kokoserde kann man einem Befall vorbeugen.

Jetzt kaufen

Zurück zum Blog