Keimling einer Tomatenpflanze nach 6 Tagen

Tomaten pflanzen

 

Keimling einer Tomatenpflanze nach 6 Tagen

Welches Saatgut ist das richtige?


Wer Tomaten säen möchte, sollte mit der Frage nach dem richtigen Saatgut beginnen. Natürlich kann man Jungpflanzen im Gartencenter kaufen, aber die Sortenauswahl ist dann nicht groß. In Samenform finden sich hingegen zahlreiche Sorten, auch viele alte Tomatensorten. Bei der Wahl der Tomatensamen sollte man den Unterschied zwischen Bio-Samen und F1-Saatgut bzw. Hybrid-Saatgut kennen.

Bio-Saatgut ist samenfestes Saatgut. Dabei handelt es sich um Samen einer Pflanze, deren Sorte schon Jahrzehnte oder länger existiert, ohne dass sie sich mit einer anderen Sorte vermischt hätte. Man erhält aus den Samen daher immer eine Tomatenpflanze, die identisch ist mit der Mutterpflanze. Aus der neuen Tomatenpflanze lassen sich wieder Samen gewinnen, aus denen sich ebenfalls Tomatenpflanzen mit den Eigenschaften der Elternpflanze entwickeln. Bei Bio-Saatgut werden also die gleichen Eigenschaften mit den Samen jeder neuen Tomatenpflanze von Generation zu Generation weitergegeben. Das bedeutet, dass man die Samen nicht jedes Jahr neu kaufen muss, sondern aus der eigenen Tomatenpflanze gewinnen kann. Dabei gehen keine Merkmale der Tomatensorte verloren.

F1-Saatgut stammt von Hybridzüchtungen, die das Ergebnis einer Kreuzung von zwei Sorten sind. Nur die erste Generation, die sogenannte F1-Generation, hat die Eigenschaften der Mutterpflanze. Aus der neuen Tomatenpflanze lassen sich jedoch keine Samen gewinnen, aus denen eine Tomatenpflanze mit den Eigenschaften der Elternpflanze wächst. Sät man Samen der F1-Generation, entstehen in der F2-Generation Tomatenpflanzen, die andere Merkmale haben als die Mutterpflanze der F1-Generation. F1-Hybride haben bestimmte Vorteile, etwa dass es ertragreiche Tomatensorten sind oder aber die Tomatenpflanzen besonders resistent gegen Krankheiten sind. Wenn man einen Favoriten unter den F1-Sorten hat, muss man die Samen jedes Jahr neu kaufen.

Wie zieht man Tomaten aus Samen?

Man beginnt mit der Aussaat der Tomatensamen zwischen Anfang und Mitte März. Kokoserde eignet sich hervorragend als Aussaaterde, weil sie nährstoffarm ist und dadurch das Wurzelwachstum der Tomatenkeimlinge anregt und zudem wasserspeichernd ist und ihre lockere Struktur behält. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie schimmelfrei ist. Die Wurzeln können in dem lockeren Kokossubstrat ungehindert wachsen. Kräftige Wurzeln sind die Voraussetzung für eine gesunde und kräftige Tomatenpflanze. Die Kokoserde wird nach Anleitung vorbereitet und kann sofort als Anzuchterde verwendet werden. Man füllt sie in ein Aussaatgefäß und legt den Tomatensamen darauf. Anschließend bedeckt man den Samen etwa 0,5 cm mit Kokoserde und gießt das Ganze mit ein wenig Wasser. Die Erde muss immer feucht bleiben, damit der Samen keimen kann. Jedoch darf sie nicht zu nass sein, da die Wurzeln sonst faulen können. Um die Erde feucht zu halten, kann man das Aussaatgefäß mit einer durchsichtigen Folie abdecken oder es in ein Aussaatgewächshaus stellen. Das Aussaatgefäß muss an einem warmen und hellen Standort stehen.

Die Keimung dauert etwa 7-10 Tage. Der Tomatenkeimling benötigt einen kühleren Standort als am Anfang, welcher aber weiterhin hell sein sollte. Die Tomatenpflanzen können pikiert werden, wenn sich die ersten richtigen Blätter gebildet haben. Beim Pikieren werden die noch kleinen Tomatenpflanzen auf einzelne größere Töpfe verteilt, falls man mehrere Samen im gleichen Aussaatgefäß gepflanzt hat, damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig im Wachstum stören. Das Pflanzgefäß enthält diesmal normale Blumenerde oder gedüngte Kokoserde. Die Kokoserde lässt sich ganz einfach düngen, wenn man direkt zum Wasser Flüssigdünger hinzugibt und den Kokosziegel damit übergießt und aufquellen lässt. Die hohe Wasserspeicherkapazität von Kokossubstrat und die lockere Struktur sind von besonderem Vorteil für die Tomatenpflanze. Man kann aber auch Blumenerde und Kokossubstrat mischen und der Blumenerde dadurch eine lockere Struktur verleihen, damit die Wurzeln gut belüftet werden. Die Tomatenpflanzen werden entweder auf der Fensterbank oder im Gewächshaus weiterkultiviert, wobei der Standort nicht zu warm sein darf. Sie erreichen eine Höhe von ca. 30 cm.

Wann und wie werden Tomaten ins Freie gepflanzt?

Die Tomatenpflanzen sollten nicht vor Mitte Mai ins Freie, da sonst die Gefahr von Nachtfrost besteht. Frost vertragen die Tomatenpflanzen nicht. Deshalb kommen sie erst nach den Eisheiligen nach draußen. Unabhängig davon, ob man sie in ein Beet oder aber in einen Pflanzkübel pflanzt, sollte die Tomatenpflanze so tief gepflanzt werden, dass die Erde fast bis zu den untersten Blättern reicht, damit sie unten am Stiel zusätzlich Wurzeln bildet. Wenn man im Beet mehrere Tomaten nebeneinander pflanzt, sollte der Abstand zwischen den Tomatenpflanzen 60 cm bis 80 cm betragen. Beim Pflanzen der Jungpflanze sollte man auch die Rankhilfe sofort befestigen. Bringt man sie erst im Nachhinein an, besteht die Gefahr, dass die Wurzeln beschädigt werden, wenn man die Rankhilfe in die Erde sticht. Die Tomatenpflanzen müssen vor direktem Regen geschützt werden.

Tomatenpflanzen pflegen

Tomatenpflanzen sind sogenannte Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Sie brauchen daher viel Wasser und müssen gedüngt werden. Man sollte immer dafür sorgen, dass die Tomatenpflanze ausreichend gegossen wird. Geiztriebe sollten regelmäßig entfernt werden, d. h. man muss Tomatenpflanzen ausgeizen. Bei Geiztrieben handelt es sich um Seitentriebe, die aus den Blattachseln wachsen. Sie bilden in der Regel nur Blätter und entziehen der Tomatenpflanze Nährstoffe.

Wann kann man Tomaten ernten?

Je nach Beginn der Anzucht, der Sorte und den Wetterbedingungen kann man schon ab Juli Tomaten ernten. Kleine Tomatensorten reifen meist schneller. Ein trockener Sommer mit viel Sonne lässt die Früchte schneller reifen. Viel Regen und wenig Sonne verzögern die Erntezeit.

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